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Umzug im Alter

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„Einen alten Baum verpflanzt man nicht“, lautet ein bekanntes Sprichwort. Dessen wahrer Kern wurde nun von einer Studie belegt: Im Alter nimmt die Abneigung gegen einen Umzug zu.  

Ob ärztliche Versorgung, Filialsterben von Banken und Sparkassen oder sonstige Nahversorgung – die Probleme im ländlichen Raum sind vielfältig. Die Aufrechterhaltung der Infrastruktur, also auch öffentlicher Nahverkehr sowie Müll- und Abwasserentsorgung, ist für Kommunen und Länder teuer.  

Besonders von dieser Ausdünnung betroffen sind ältere Menschen, die in den Dörfern und Kleinstädten zurückbleiben, während junge Menschen dorthin ziehen, wo sie Arbeit finden und eine Familie gründen können.  

Doch einen Umzug in die Stadt, wo die Versorgungslage - zum Beispiel mit Fachärzten - deutlich besser ist, kann sich die Mehrheit der Betroffenen nicht vorstellen. Zu diesem Ergebnis kommt die neue Ausgabe der Studie „50plus“ des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA). Dafür wurden deutschlandweit 3.030 Personen von INSA Consulere befragt.  

Demnach sind zwei Drittel der derzeit ländlich lebenden Befragten nicht bereit, aus Altersgründen vom Land in die Stadt umzuziehen. Die Abneigung, im Alter den Wohnort zu wechseln, ist aber nicht nur unter der Dorfbevölkerung weit verbreitet. 65 Prozent der Befragten gaben an, ihre Wohnsituation im Alter nicht ändern zu wollen.  

Schlüsselt man die Ergebnisse nach Altersgruppen auf, zeigt sich, dass im Alter der Wunsch zunimmt, das gewohnte Umfeld im Ruhestand zu behalten. So lehnen bei den 50-Jährigen 56 Prozent einen Wohnortwechsel aus Altersgründen ab. Bei jenen Befragten, die älter als 50 Jahre sind, können sich rund drei Viertel eine Veränderung der Wohnsituation aus Altersgründen nicht vorstellen. Stattdessen ist es 76 Prozent der Befragten wichtig, auch im Alter das gewohnte Wohnumfeld zu behalten.  

Aus Sicht des DIA braucht es deshalb Lösungsansätze dafür, wie die Infrastruktur im ländlichen Raum erhalten werden kann. Telemedizin bietet dafür beispielsweise gute Ansatzpunkte.  

Für Wohneigentümer können zudem verschiedene Modelle zur Immobilien-Verrentung interessant sein.