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Deutlich weniger Wohnungseinbrüche - dennoch keine Entwarnung

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Die Zahl der versicherten Wohnungseinbrüche ist im Jahr 2020 gesunken: auf ein historisches Tief von 85.000. Das sind rund zehntausend weniger als im Vorjahr. Doch das ist kein Grund, Entwarnung zu geben: Ursache war auch die Coronakrise.

Die gute Nachricht: Langfinger haben es in Deutschland immer schwerer. Wie der Versicherer-Dachverband vor kurzem Woche mitteilte, sank die Zahl der versicherten Wohnungseinbrüche 2020 auf ein historisches Tief, nachdem sie bereits in den letzten Jahren rückläufig gewesen ist. Für 85.000 Wohnungseinbrüche mussten die Versicherer demnach aufkommen: rund 10.000 weniger als im Jahr zuvor.

Das liegt einerseits daran, dass die Bürger ihre Wohnungen besser schützen, etwa mit einbruchsicherer Technik. Doch nun die schlechte Nachricht: Begründet wird die rückläufige Zahl auch mit der Coronakrise. „Der Rückgang der Einbruchzahlen liegt vor allem daran, dass die Menschen wegen der Corona-Pandemie viel Zeit zu Hause verbracht haben. Einbrechern fehlte somit oft die Gelegenheit für ihre Tat“, erklärt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

Dabei sind die Schwachstellen, derer sich die Kriminellen bedienen, schnell ausgemacht. Zugang zu einem Haus oder der Wohnung verschaffen sie sich über leicht erreichbare Fenster und Wohnungs- bzw. Fenstertüren. Sind diese von einfacher Bauweise, lassen sie sich in wenigen Sekunden aufhebeln. Einbruchschutz beginnt folglich bereits, wenn man die Wohnung oder das Haus plant. Spezielle Sicherheitstechnik wie einbruchhemmende Fenster und Türen sind quasi ein Muss. Man sollte sich auch nicht scheuen, entsprechend alte Fenster und Türen auszutauschen - und mit dem Vermieter über das Thema Einbruchschutz zu reden.

Mitunter helfen schon kleine Maßnahmen, die eigene Wohnung sicherer zu machen. Weil Einbrecher das Licht scheuen, leistet ein Bewegungsmelder, der verschiedene Lichtquellen einschaltet, gute Dienste. Mechanische Sicherungen wie extra abschließbare Fenstergriffe oder doppelt beglaste Fenster sind ebenfalls wichtig für die Einbruchprävention. Sie erschweren, dass Fenster von außen aufgehebelt werden.

Gelingt der Einbruch, ist der Schaden meist hoch. Rund 2.750 Euro mussten die Versicherer 2020 im Schnitt zahlen, wenn sich jemand unerlaubt Zugang zu einer Wohnung verschaffte. Im Jahr zuvor lagen die durchschnittlichen Kosten per Einbruch gar bei 3.050 Euro. Hier hilft eine gute Hausratversicherung, das finanzielle Risiko abzufedern.